Vom Privaten zum Universellen – Von innen nach außen – Von der Bildbesprechung zur Bildsprache
Dozent:
Benno Schlicht
Kosten:
540,- Euro
Anrechnung SFK:
Teilnahme-/Werkstattschein
Kennummer:
FKT-FM-LV06
Unterrichtseinheiten:
32
Kosten mit Vertrag:
360,- Euro
Veranstaltungszeiten:
Samstag: 10.30 – 16.30 Uhr
13.04., 11.05., 08.06., 06.07.2019
Lernziele
In diesem Kurs geht es ganz wesentlich um künstlerische Photographie, also um mittels Photographie in Bilder transformiertes Welt- und Seins erleben.
Wir werden versuchen, unsere Bilder-Arbeit zu begreifen und zu ergründen: Was von dem, das ich mache oder gemacht habe, ist konsistent, hat Bestand? Und warum? Über das (Be-) Sprechen – in der Stellungnahme, im Monolog, sowie im Diskurs in der Gruppe anhand unserer Bilder – werden wir uns zu entwickeln versuchen von einem vagen ‚Ungefähr‘ und einem diffusen ‚Irgendwie‘
hin zu einer wacheren, geschärften Wahrnehmung.
Diese Bewusstheit brauchen wir ebenso dringend wie die Kamera selbst, sie ist gleichermaßen Werkzeug wie unsere technische Ausrüstung. Fehlt eines von beiden, wird es schwierig. Photographie, zumal künstlerische, bedeutet ‚Reflexion‘ nie nur im physikalisch-optischen Sinne, sondern immer auch auf der Ebene der Bewusstwerdung des agierenden Selbst. Und über unser Bewusstsein bestimmen wir zugleich unsere Haltung und verorten damit unseren Standpunkt – welcher absolut unverzichtbar ist, um eine eigenständige, originäre Bildsprache entwickeln zu können.
Wir werden uns folglich ganz intensiv und praxisnah darum bemühen, zu verstehen, was wir überhaupt tun, was unser Tun auf der Bildebene bewirkt, und wie wir dieses Tun – unser Fotografieren – positiv beeinflußen und entwickeln können. Zwischen den Kursterminen sollte möglichst kontinuierlich neues Bildmaterial entstehen, mit dem dann fortlaufend und unter Einbeziehung gewonnener Erkenntnisse im Kurs gearbeitet werden kann.
Inhalte
Der eigene Fundus wird gesichtet – unsortierte Einzelbilder, scheinbar oder de facto bezugslose Bilderhaufen, Aufgegebenes, Ungesichertes, fertige Bücher, Zyklen, Serien, vage ‚Themenansammlungen‘. Alles kommt auf den Tisch.
In nicht wenigen Fällen wird sich eine erneute Bearbeitung vorhandenen und oftmals auch als abgeschlossen eingestuften Materials geradezu aufdrängen. Wie also weiter? Und warum funktioniert an einer Stelle, was an einer anderen misslingt? Wo kann ich formal nacharbeiten (Größen, Reihenfolgen), wo inhaltlich (Bildausschnitte/ Bildkombinationen ändern, Bilder aussortieren, neue hinzufügen)?
Benötigtes Material
Eigene Arbeiten. Grundsätzlich sollten alle Arbeiten als Abzüge/Ausdrucke vorliegen, die man auf einen Tisch legen, abdecken/umdrehen und hin- und herschieben kann.
In Einzelfällen kann auf Dateien im Rechner Bezug genommen werden, doch dies sollte die absolute Ausnahme bleiben, denn erst die Bilder auf dem Tisch ermöglichen eine wirklich praxisgerechte, solide Arbeit in der Gruppe, und der buchstäblich handgreifliche Umgang mit Photographie ist erfahrungsgemäß von unschlagbarem Nutzen.